AUTOHAUS SCHADENRECHT SB15-H4 - page 6

SCHADEN-BUSINESS
GEFÄHRL I CHE STRASSEN
Verkehrsanwälte zur
Unfallstatistik 2014
Raserei ist weiterhin Risikofaktor Nummer eins auf deutschen Straßen
für schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Im Folgenden gibt die
Arbeits­gemeinschaft Verkehrsrecht des DAV (Deutscher Anwaltverein)
e.V. Tipps, wie man sich idealerweise verhalten sollte – auch im Falle
­eines eingetretenen Crashs.
Landstraßen sind am gefährlichsten
Mit 59,8 Prozent kamen die meisten Ver-
kehrsopfer auf Landstraßen ums Leben.
Innerorts wurden 29,1 Prozent der Getö-
teten registriert und auf den Autobahnen
11,1 Prozent. Die meisten Unfälle mit Ver-
letzten ereigneten sich innerhalb von Ort-
schaften (69,3 Prozent), gefolgt von Land-
straßen (24,4 Prozent) und Autobahnen
(6,2 Prozent). Dass Unfälle außerorts
schlimmere Folgen hatten, begründen
­Experten vor allemmit den höheren Fahr-
geschwindigkeiten. Die häufigste Unfall-
art innerhalb von Ortschaften war mit
33 Prozent der „Zusammenstoß mit
­einem anderen Fahrzeug, das einbiegt
oder kreuzt“, außerhalb lag das „Abkom-
men von der Fahrbahn“ an erster Stelle
(31,8 Prozent).
Anfänger und Senioren verursachen
besonders viele Unfälle
Mehr als zwei Drittel (70,7 Prozent) der
unfallbeteiligten Autofahrer im Alter von
18 bis 20 Jahren stufte die Polizei im ver-
gangenen Jahr als Hauptverursacher ein.
Mit steigendem Lebensalter sinkt dieser
Anteil und erreichte seinen niedrigsten
G
as geben kann tödlich sein – das
zeigt die Unfallstatistik 2014 des
StatistischenBundesamtes inWies-
baden (Destatis) erschreckend deutlich: 34,3
Prozent aller Todesopfer und 23,4 Prozent
der Schwerverletztenwaren imvergangenen
Jahr auf Unfälle durch zu hohes Tempo
­zurückzuführen. Besonders gefährlich sind
Landstraßen. Die AG Verkehrsrecht rät
A­utofahrern deshalb, auch außerorts häufi-
ger den Fuß vom Gas zu nehmen. Falls es
dennoch kracht, kann ein Verkehrsanwalt
helfen, das Strafmaß gering zu halten.
Weniger Unfälle, mehr Tote und
Verletzte
Insgesamt 2,4 Millionen Verkehrsunfälle
zählte die Polizei 2014 deutschlandweit,
0,3 Prozent weniger als 2013. Abgenom-
men hat aber nur die Zahl der Verkehrs-
unfälle mit Sachschaden (– 0,9 Prozent auf
2,1 Millionen), während es mehr Unfälle
mit Verletzten oder Todesopfern gab
(+ 3,9 Prozent auf 302.435). Dabei verlo-
ren 3.377 Menschen ihr Le-
ben (+ 1,1 Prozent),
389.535 wurden verletzt (+ 4,1 Prozent).
Dennoch lag die Zahl der Verkehrstoten
auf dem zweitniedrigsten Stand seit 1950.
Jahrzehntelang war sie gesunken und hat-
te 2013 mit 3.339 den niedrigsten Stand
seit Beginn der Erhebung. Das schwärzes-
te Jahr in der Statistik war 1970 mit über
21.000 Verkehrstoten in Ost und West.
Insgesamt kamen 2014 in den 28 EU-
Staaten 25.845 Menschen
bei Unfällen zu Tode,
Deutschland landete
auf Platz acht.
Foto:Walter K. Pfauntsch
Ein Augenblick Unachtsamkeit, Müdigkeit
und hohes Tempo können zu schwers-
ten Unfällen führen und für den
Verursacher nachhaltige
rechtliche Konsequenzen
nach sich ziehen.
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